Geringere Extremrisiken rechtfertigen erneute Übergewichtung des US- und globalen Aktienmarktes - Monthly View - Juni 2025
- Die rasche Einigung zwischen den USA und China, einen Teil ihrer exorbitanten Zölle für 90 Tage auszusetzen, sorgte für positive Überraschung an den Finanzmärkten. Ähnliche Zollpausen folgten auch für andere Länder, wodurch das Risiko negativer Nachrichten über Handelszölle aus Sicht der nächsten Monate deutlich nachlässt. Anleger gewinnen zunehmend den Eindruck, dass die US-Regierung die Märkte beobachtet und den Unternehmen zuhört. Das senkt negative Extremrisiken.
- Es wird dauern, bis die Auswirkungen der Zölle voll aus die Wirtschaft durchschlagen, und sporadische Datenveröffentlichungen können weiter Volatilität auslösen. Anleger haben ihre Gewinnerwartungen für die USA und weltweit jedoch bereits zurückgefahren, während die Bewertungen nahe dem Mehrjahresdurchschnitt liegen. Übrigens ist nicht alles negativ: Unternehmen und Konsumenten könnten Hamsterkäufe tätigen, bevor die Zölle eventuell wieder steigen, mit entsprechendem Anschub für die Konjunktur aus kurze Sicht. Die Marktstimmung könnte sich weitert aufhellen, wenn in den USA bis zum Jahresende Steuersenkungen kommen.
- Auch wenn der Nachrichtenstrom nicht abreißen wird, schätzen wir den US-Aktienmarkt inzwischen optimistischer ein und sehen vorerst Potenzial, dass die Erholung weitergehen wir. Dieser Optimismus beruht teilweise aus unserer Einschätzung, dass KI-gestützte Innovationen weiter auf dem Vormarsch sein werden.
- Infolgedessen dürfte die aktive Rotation weg von US-Anlagen nur langsam erfolgen. Wir bevorzuge deshalb nicht mehr den europäischen Aktienmarkt und kehren u unseren vorherigen Positionierung zurück. Dementsprechend setzen die Kontinentaleuropa auf “neutral” und die USA auf eine leichte Übergewichtung. Aus ähnlichen Gründen rechnen wir nicht mehr mit einer Schwäche es US-Dollar und stufen den Euro gegenüber dem US-Dollar als “neutral” ein.
- Die bessrer als erwartete Vereinbarung zwischen den USA und China ist ein wichtiges positives Signal für die Wirtschaft in Asien. Deshalb bleiben wir an den Aktienmärkten asiatischer Schwellenländer übergewichtet. Auch wenn die Zollaussichten jetzt weniger düster aussehen. konzentrieren wir uns weiter auf die solide Geschäftsmodelle für den Binnenmarkt und strukturelles Wachstum als Schwerpunktthemen. Die Aktienmärkte in China, Indien und Singapur werden von uns weiter übergewichtet.
- Trotz des positiven Kernszenarios sind die Unsicherheiten im globalen Handel noch nicht ganz vorüber. Deshalb setzen wir unverändert auf eine breite weltweite Diversifizierung und Anlagen in hochwertige Anleihen, Gold, Hedgefonds und andere alternativen Investments.